Vergangenen Dienstag kam endlich das heiß ersehnte SC2: Heart of the Swarm raus. Die Geschichte wird weitergeführt, setzt nach dem Ende von WoL an und dreht sich rund um Kerrigan und die Zerg.
Gestern flimmerte der Abspann über den Bildschirm, Zeit für ein kleines Fazit.
Die Geschichte setzt da an wo WoL aufgehört hat. Raynor hatte es geschafft den Großteil von Sarahs Menschlichkeit wiederherzustellen. Dennoch wird sie auf einer, vor der Liga versteckten, Basis mehr oder weniger gefangen gehalten und Valerian Mengsk führt Versuche und Experimente an Ihr durch um herauszufinden wieviel Zerg noch in Kerrigan steckt. Raynor passt das ganz und garnicht, daher plant er mit Ihr abzuhauen. Nach dem folgenden Experiment.
Genau hier startet die erste Mission. Diese Mission ist nicht viel mehr als ein Tutorial welches einem die Grundzüge des Zergspiels näher bringt. Für Zerg Veteranen natürlich nichts neues und daher nicht sonderlich spannend. Dennoch finde ich das die Mission storytechnisch nett verpackt ist. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, wird Kerrigan von der Liga ausfindig gemacht und Nova persönlich führt die Infiltration zur Exekution Kerrigans an. Dieser gelingt jedoch der Ausbruch aus der Zelle und so versucht Sie zusammen mit Raynor zu fliehen. Hierbei brennt HotS von der Inszenierung her ein Feuerwerk ab welches mir im Dauertakt Gänsehaut bereitete. Meine ersten Gedanken waren nur. WOW IST DAS COOL :)
Aufgrund gewisser Vorkommnisse welche ich nicht spoilern will zieht es Kerrigan nach erfolgreicher Flucht nach und nach zum Schwarm zurück. Hier startet der Feldzug erst richtig. Man kann seine Einheiten weiterentwickeln (Evolution) und auch Kerrigan steigt im Level auf und erhält neue Fähigkeiten. Dies wurde ähnlich wie in Diablo 3 gestrickt. So kann man zwischen den Missionen stets seine Fähigkeiten wechseln. Gleiches gilt auch für Einheiten welche man eine von drei zusätzlichen Fähigkeiten anwählen kann. Hinzu kommen noch die sogenannten Evolutionsmissionen welche beim Kampagnenfortschritt nach und nach freigeschaltet werden. Hierbei kann man gewisse Einheiten nochmal zusätzlich spezialisieren. So gibt es bei Zerglingen z.B Raptoren welche Klippen überwinden und Gegner anspringen können, oder Schwarmlinge welche in erhöhter Anzahl spawnen und kürzere Bauzeiten vorweisen. Im Unterschied zu den oben genannten Skillmöglichkeiten kann man bei den Spezialisierungen nur eine von Beiden wählen welche auch nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
Die Evolutionsmissionen sind nett gemacht und zeigen effecktiven Einsatz der Einheiten, im späteren Verlauf werden diese allerdings etwas nervig. Das hätte Blizz auch anders lösen können meiner Ansicht nach.
In Sachen Inszenierung baut das ganze leider auch etwas ab und kann das Niveau der Cutscenes zwischen den ersten Missionen nicht ganz halten. Der rote Faden ist allerdings deutlicher nachvollziehbar und so wirkt die Geschichte doch etwas packender als noch in WOL. Dieses hat in meinen Augen allerdings in Sachen Kommandozentrale die Nase vorn. Das Treiben auf der Hyperion war deutlich witziger und abwechslungsreicher als auf Kerrigans Leviathan. Auch fährt der Bombast der letzten Missionen im Vergleich zum WOL Finale nicht so sehr auf. Da hat mir Char etwas besser gefallen, rein von der Inszenierung her. Als ich allerdings das Endvideo gesehen habe war das alles vergessen. Das fand ich extrem gut. Hier hat Blizz alles richtig gemacht. Für meinen Geschmack zumindest.
Apropos Missionen, die habe ich noch garnicht erwähnt. Hier kann ich absolut nicht meckern. In meinen Augen das Beste was es im Echtzeitstrategie Genre gibt, neben der WC3 Kampagne. Jede Mission hat ein Element welches in keiner andren Mission gibt. Zudem gibt es auch Aufträge welche sich völlig anders spielen wie der Rest. Hier hat Blizzard ganze Arbeit geleistet und stellenweise hohe Begeisterung in mir ausgelöst.
Auch wenn ich einiges gemeckert hab, in der Summe find ich HotS etwas besser als WoL, werde die Kampagne definitiv nochmal spielen, schon allein wegen der Erfolge. Ob dies an meinem Hang zu den Käfern liegt oder wirklich am Spiel liegt muss jeder selbst für sich beurteilen. Geschmäcker sind ja verschieden. Trotzdem kann ich wohl behaupten, allein wegen der Kampagne ist HotS für jeden der Star Craft mag ein Muss.
Ich bin dann mal wieder beim Schwarm :)
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